Geschichte

Ettiswil ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Willisau des Kantons Luzern. Am 1. Januar 2006 hat sich Ettiswil mit der früheren Gemeinde Kottwil zur neuen Gemeinde Ettiswil zusammengeschlossen.

Wappen der Gemeinde Ettiswil:

Das Bild ist ein einfaches Schild, das vertikal in zwei gleiche Hälften geteilt ist; die linke Hälfte ist vollkommen schwarz, und die rechte Hälfte ist vollkommen weiß.

Logo der Gemeinde Ettiswil:

Das Bild zeigt ein Logo, das aus einem schwarzen vertikalen Streifen auf der linken Seite besteht, auf dem in Weiß vertikal „Ettisswil“ steht. Auf der rechten Seite ist ein stilisiertes, symmetrisches Design zu sehen, das eine gelbe Musiknote und ein grünes Blatt kombiniert, das durch eine vertikale Linie geteilt ist.

Zeittafel

Ortsteil Ettiswil

2003Neubau Schulhaus
1998/2000Neubau Büelacherhalle mit Aussensportanlagen
1994Neubau Schulhaus
1980Schutz des Ortskerns
1974Gründung der Musikwochen Ettiswil
1973Neubau der Schulhausanlage, 2.Etappe
1973Gründung der Raiffeisenkasse Ettiswil
1970Bau des Benediktinerinnenklosters Sonnbühl mit Alters- und
1969 Gründung des Naturlehrgebietes Buchwald
1964/1966Neubau der Schulhausanlage 1. Etappe
1904Gründung der Wasserversorgung Ettiswil
1811/1813Bau des Schulhofes
1804Aufteilung der Allmend, des Mooses und des Waldes auf die einzelnen
1770Bau der Pfarrkirche
1684Weihe der Beinhauskapelle
1592Bau der Schlosskapelle Wyher 1684 Weihe der Beinhauskapelle
1571Bau des heutigen Einsiedlerhofes
1552 Bau der ersten St.-Anna-Kapelle
1450Bau der Sakramentskapelle
1447Hostienraub aus der Pfarrkirche
1407Twingrechte gehen an die Stadt Luzern
1357Twing unter Österreich, gehört zur Lehensherrschaft Kasteln
1326St. Urban verkauft die Twingherrschaft an Ritter Rudolf und Albrecht
1326 Erste Erwähnung des Marktes
1305Die Erben des Arnold II. von Wediswil verkaufen die Twingherrschaft
1304Erste Erwähnung des Schlosses Wyher
1262Erste Erwähnung einer Gaststätte in Ettiswil
1217/1222Erste urkundliche Erwähnung im Zinsurbar des Klosters Einsiedeln
vor 1070Freiherr Selinger von Wolhusen schenkte die Kirche von Ettiswil

Geschichte

Ortsteil Kottwil

Vor ungefähr 4000 Jahren lebten am Rande des früheren Wauwilersee‘s die Steinzeitmenschen, die so genannten Pfahlbauer. Von ihnen zeugen verschiedene Streufunde, die man auf dem Gemeindegebiet gemacht hat. Im Kidli fand man Überreste einer römischen Villa. Dieser Bau dürfte schätzungsweise vor 1700 bis 1900 Jahren entstanden sein. Ums Jahr 456 n. Chr. fielen die Alemannen ins Gebiet der heutigen Schweiz ein und vertrieben die Römer, die vorher 500 Jahre lang unser Land beherrscht hatten. Aus der Alemannenzeit hat man die so genannten Alemannengräber beim „Striterain“ entdeckt. Kottwil und Zuswil sind ohne Zweifel alemannische Gründungen. Kottwil war die Villa oder das Landhaus des Kotto, Zuswil die Villa oder das Landhaus des Zuso oder Zuzo. Erstmals wird Kottwil in einer Urkunde ums Jahr 1173 erwähnt und zwar unter der Bezeichnung „Chotwile“. Der deutsche Kaiser Friedrich I Barbarossa nahm, wie sein Vorgänger Heinrich III, das Stift Beromünster in seinen Besitztum, namentlich das Gebiet von Chotwile.

Das war im Jahre 1773. 1236 – also noch vor der Gründung der Eidgenossenschaft – nahm Papst Gregor IX das Kloster Engelberg unter seinen Schutz und bestätigte ihm all seine Besitzungen, u.a. auch von Chotwile. Noch im gleichen Jahr erwarben die Gebrüder Grünenberg, Ritter, durch einen Abtausch mit dem Kloster Engelberg das Gebiet von Kottwil. 1423 bis 1557 gehörte Kottwil zur Herrschaft der Vogtei Kasteln und 1629 – also zur Zeit des Dreissigjährigen Krieges – kam Kottwil zum damaligen Amt Ruswil. Vögte waren damals die Herren Schnyder von Wartensee. Das älteste Dokument, das sich in der Gemeindekanzlei befindet, geht auf das Jahr 1629 zurück. Es ist ein Kaufbrief. Die Gemeinde besass nachweisbar eine der ältesten Schulen der Region. Das älteste Protokoll geht auf das Jahr 1819 zurück. Es ist das „Verhandlungsprotokoll der versammelten Gemeinde Kottwil, Zuswil und Seewagen“.